Die Kosmetikbranche ist sehr innovativ, und ständig auf der Suche nach neuen Konzepten, um die Erwartungen der immer anspruchsvolleren Konsumierenden zu erfüllen. Ein Trend folgt dem anderen: Während Natur- und Bio-Kosmetik schon einen Platz in den Regalen erobert hat, gibt es ein wachsendes Interesse an sogenannter ‚Clean Beauty‘ oder ‚Conscious Beauty‘. Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Warum sind Verbrauchende so daran interessiert? Was sind die Unterschiede zwischen ‚Conscious Beauty‘ und Natur- oder Bio-Kosmetik?

Ein Blick zurück Das Konzept von ‚Clean Beauty‘ ist in den Vereinigten Staaten entstanden, um einen Mangel an formaler Regulierung auszugleichen. Tatsächlich sind Kosmetikstandards in den USA nicht besonders restriktiv, was die Zusammensetzung der Rezepturen angeht. Nur etwa zehn Moleküle sind in den USA in kosmetischen Produkten verboten, im Gegensatz zu den 1.300 Stoffen, die nach EU-Regularien nicht zulässig sind. Man könnte also fast sagen, dass alle europäischen Kosmetika auf der anderen Seite des Atlantiks als ‚clean‘ gelten. Der Begriff ist inzwischen zu einer Marketingstrategie für Kosmetik geworden, die auf bestimmte – umstrittene, aber nicht verbotene – Inhaltsstoffe verzichtet und entsprechend weniger gesundheitsschädlich ist. ‚Conscious Beauty‘ geht noch weiter, da es hier nicht nur um den Verzicht toxischer Substanzen geht, sondern das Mikrobiom der Haut bewusst geachtet sowie mögliche Umweltauswirkungen berücksichtigt werden.

Warum wenden sich Viele der ‚Clean Beauty‘ oder ‚Conscious Beauty‘ zu? Verbrauchende sind immer auf der Suche nach Zuverlässigkeit und Sicherheit in Bezug auf die Produkte, die sie täglich verwenden. Sie greifen also zu Produkten, die möglichst sowohl ihre Haut als auch den Planeten schonen. Im ‚Clean Beauty‘ und ‚Conscious Beauty‘ Markt tummeln sich viele innovative Marken, die oft mit imposanten Marketingstrategien aufwarten. Da es für diese Konzepte allerdings keine offiziellen Definitionen oder Richtlinien gibt, ist es schwierig, zwischen Produkten von glaubhaften und weniger glaubhaften Unternehmen zu unterscheiden, was wiederum die Türe für Greenwashing und Trittbrettfahren öffnet.

Warum ist zertifizierte Bio- oder Naturkosmetik immer noch wichtig? Produkte mit anerkannten Labels werden als Vertrauensgarantie immer wichtiger um Greenwashing entgegenzuwirken. Natur-, Bio-Produkte, die mit dem COSMOS-Siegel (Bio- oder Naturkosmetik) oder dem FAIR FOR LIFE-Siegel (fairer Handel) zertifiziert sind, garantieren eine Reihe von Kriterien. Sie verbieten bestimmte gesundheitsbedenkliche Stoffe. Diese Zertifizierungen gehen jedoch viel weiter als die Zusammensetzung des Produkts selbst: Die Marken müssen sich zu einem ganzheitlichen Ökodesign-Ansatz verpflichten, bei dem das kosmetische Mittel so entwickelt wird, dass seine Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich gehalten werde und gleichzeitig die Rückverfolgbarkeit über die gesamte Lieferkette gewährleistet ist. Außerdem wird die verwendete Verpackung (recycelbar, recycelt, nachfüllbar usw.) berücksichtigt.

Die Zertifizierung auf der Grundlage eines jährlichen Kontroll-Audits ist eine zuverlässige Möglichkeit, die sicherstellt, dass Produktversprechen eingehalten werden. Mit anspruchsvolleren, strengeren und präziseren Kriterien schafft die Zertifizierung eine Verbindung des Vertrauens und der Transparenz zwischen Verbraucher/innen und Marken.

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